Beiträge zur Geschichte der Zoogeographie, 9. Teil
Mitte Januar 2018 erschien der nunmehr 9. Teil der Beiträge zur Zoogeographie von Dr. Michael Wallaschek. Das Thema:
Zur Geschichte der Zoogeographie gehört, dass im 18. Jahrhundert mehrfach deutsche Naturforscher an exponierter Stelle an Expeditionen im Russischen Reich beteiligt waren, die von tatkräftigen Herrschern und Herrscherinnen veranlasst oder unterstützt sowie meist von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg oder deren Vorläufern ins Werk gesetzt worden sind. Die Werke zweier dieser deutschen Naturforscher stehen hier im Mittelpunkt: Johann Georg Gmelin (1709-1755) und Johann Gottlieb Georgi (1729-1802). Ihre Expeditionen in Russland lagen im Zeitraum von 1733 bis 1743 bzw. 1770 bis 1774. Die zeitliche Aufeinanderfolge bot erneut die Möglichkeit, anhand ihrer Werke die Entwicklung der zoogeographischen Inhalte zu studieren. Die möglicherweise für so manchen heute lebenden Wissenschaftler erstaunliche Aktualität und Allgemeingültigkeit von Auffassungen klassischer deutscher Zoogeographen über dogmatische Ansätze in der Zoogeographie und Entomologie zeigte sich beim Lesen einer Publikation und eines Faltblattes über das sogenannte Insekt des Jahres 2017, die Gottesanbeterin Mantis religiosa L., 1758. Zoogeographisch relevante Aussagen beider Publikationen wurden einer kritischen Betrachtung unterzogen.